Feministischer Stammtisch

Am 20.12.2022 findet unser letzter #feministischerstammtisch in diesem Jahr statt. Treffpunkt ist um 19 Uhr im Textorium (Wechselstraße 4). Wir holen den ausgefallenen Termin von Oktober endlich nach:
Das Thema dieses Stammtisches wird Geschlechterstereotype in Beziehungen sein.
Menschen aller Geschlechter sind herzlich willkommen. Bitte kommt getestet und symptomfrei. Wir freuen uns auf euch! ❤️

6. Treffen AG Schwangerschaftsabbruch in Trier

Hey! Am Montag 12.12. ist um 18 Uhr im Schmit-Z das nächste Treffen der AG zu Abtreibungsrecht.
Es wird um Updates aus den Klein-AGs zu Infoflyern, Kommunalpolitik und Gegenseitige Unterstützung gehen. Wir organisieren gerade einen regelmäßigen Runden Tisch mit Trierer Beratungsstellen, der Frauenbeauftragten der Stadt, und Frauenärzt:innen, einen Online Vortrag zu reproduktiven Rechten, und einen Workshop zu Unterstützungsarbeit.
Falls ihr Lust habt mitzumachen oder reinzuschnuppern, kommt gern vorbei! Wir freuen uns über jede Unterstützung💜

Feministischer Aktivismus & Widerstand – Podiumsdiskussion

16. Dezember 2022 um 18:30 Uhr

mit Astrid Rund, Rua und Hanna Poddig in der VHS Trier, Raum 005 (Domfreihof 1b)

Am 16. Dezember sprechen und diskutieren Astrid Rund, Rua und Hanna Poddig über das Thema „Feministischer Aktivismus und Widerstand“. Es geht dabei um Fragenwie feministischer Aktivismus in den letzten Jahren gestaltet wurde, welche Hürden die Aktivistinnen genommen haben und wie wir zusammen die Zukunft feministisch prägen können.

Die drei Podiumssprecherinnen sind in unterschiedlichen Kontexten feministisch aktiv:

> Astrid Rund ist bereits seit Ende der 70er Teil der Frauen/Lesbenbewegung. Unter anderem hat Astrid von 1983-1991 die antimilitaristischen Frauenwiderstandcamps im Hunsrück mit organisiert. Auch heute noch lebt und arbeitet sie in diversen lesbischen und/oder feministischen Kollektiven wie etwa dem Frauennotruf im Rhein-Hunsrück-Kreis oder dem Care Revolution Netzwerk.

> Rua ist bei „Gemeinsam kämpfen – Feministische Organisierung für Selbstbestimmung und Demokratische Autonome“ organisiert. „Gemeinsam kämpfen“ ist eine internationalistische Gruppe, die die Revolution von Rojava unterstützt und Teil von „Women Defend Rojava“ ist. Rua ist Teil des Herausgeber:innenkollektivs des Buches „Wir wissen was wir wollen“ und war 2018/2019 längere Zeit in Nord- und Ostsyrien. 

> Hanna Poddig bezeichnet sich selbst als mit dem System unversöhnliche Anarchistin. Sie war viele Jahre bei Robin Wood aktiv und ist auch heute in den aktuellen Klimabewegungen engagiert. Neben Klimakämpfen engagiert sie sich seit 15 Jahren in der Anti-Atom-Bewegung und ist auch im Bereich Antimilitarismus aktiv. Sie arbeitet außerdem als Autorin und Übersetzerin.

Wir freuen uns auf Diskussion, Austausch, gemeinsames Lernen und einen widerständigen, feministischen Abend! 

Kommt bitte wie immer getestet und symptomfrei. 

Die Podiumsdiskussion ist eine Veranstaltung von der Feministischen Vernetzung Trier und dem Frauennotruf Trier. Gefördert wird dieses Projekt im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie, die Teil des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist.

Statement zur feministischen Revolution im Iran

Seit dem 16. September 2022, dem Tag an dem Jhina Mahsa Amini, eine junge kurdische Iranerin, von dem brutalen Regime ermordet wurde, sind zwei Monate vergangen. Seit diesem Tag haben mutige Menschen im Iran die Revolution für die Freiheit eben dieser begonnen. Auf der Straße tanzen und singen Menschen, sie schaffen Kunst und schreiben Lieder, lachen, küssen sich, kleiden sich frei und protestieren für die Freiheit. Und dafür bezahlen all diese Musiker:innen, Künstler:innen, Schüler:innen und Studierenden, Sportler:innen, Journalist:innen, Freiheitsliebenden, mit ihrem Leben. Seit September wurden unzählige Menschen von Revolutionsgarden und Moralpolizei ermordet, verletzt und vergewaltigt und eben auch 15.000 Menschen festgenommen.

Diese 15.000 festgenommenen Menschen sind unter schrecklichen Bedingungen in den Gefängnissen des iranischen Regimes und werden dort vergewaltigt und gefoltert. Diese 15.000 mutigen, leidenden Menschen sind mehrheitlich Jugendliche, die die Unterdrückung dieser menschenverachtenden Machthaber nicht länger ertragen wollen.

Die junge Generation. Dass sie als Frauen* tanzen, singen, selbstbestimmt entscheiden, sich kleiden und lieben wollen haben jetzt alle gehört und hoffentlich verstanden. Es ist eben die Generation, die, der auch meine Cousinen im Iran angehören, die von diesem Regime nie etwas bekommen hat und seit der Kindheit in dieser sich täglich verschlimmernden Lebensrealität leben.
Das ist der Grund, weshalb sie die Zukunft des Irans sind, weil sie nichts zu verlieren haben und bereit sind alles für eine feministische Zukunft des Irans zu geben. Dass die Konsequenzen des Protestierens extrem sind, dessen ist sich jeder kämpfende Mensch bewusst.

Und nun soll wieder etwas unglaublich Schreckliches passieren: Die Herrschenden im Iran haben entschieden, dass die Todesstrafe gegen Demonstrierende eingesetzt wird. Das bedeutet, dass von diesen 15.000 nach Freiheit dürstenden Menschen viele brutal ermordet werden. Junge Frauen* unter ihnen, werden vor der Exekution vergewaltigt, um nicht gegen das Verbot der „Exekution von Jungfrauen“ zu verstoßen und der widersprüchlichen Verfassung, die laut Klerikern nach islamischem Recht sogar nicht mehr tragbar ist, gerecht zu werden. Menschen werden auf offener Straße hingerichtet und das iranische Regime versucht ihnen mit allen Mitteln die Menschenwürde zu nehmen. Freiheitskämpfende werden im Namen des Islams ermordet und so der Islam instrumentalisiert und missbraucht, um diese schrecklichen Taten zu begehen.

Als intersektional feministische, queere, deutsch-iranische Aktivistin kann ich nicht verstehen, wie dieses bevorstehende Massaker nicht die Aufmerksamkeit aller demokratischen Länder auf sich zieht. Was passieren wird, falls wir es wagen unsere Stimme nicht zu erheben oder gar den Menschen kein Gehör zu schenken, wird sein, dass das iranische Regime genau diese Momente ausnutzen wird, um im Dunkeln, während eines vollständigen „Blackouts“ die Morde von 2019 zu wiederholen.
Seit Jahren begehen diese Unterdrücker menschenverachtende Verbrechen und es kann nicht sein, dass wir in einem solch historisch bedeutsamen Moment, unsere Aufmerksamkeit von diesen mutigen Menschen abwenden.
Wir müssen über die Revolution sprechen, unsere Regierungen darauf aufmerksam machen den Forderungen der Menschenrechtsorganisationen betreffend sinnvoller Sanktionen, also welche, die die Finanzierung der Elite dieses Regimes unmöglich machen, nachzugehen.

Jhina Mahsa Amini, Nika Shakarimi und alle anderen, die diesem faschistischen Regime zum Opfer gefallen sind, sind von Opfern zu Symbolen geworden. Wir werden euch mit euren großen Herzen und Träumen nie vergessen und in eurem Namen dafür sorgen, dass dieses patriarchale und rassistische Regime aus den Angeln gehoben und verbrannt wird und damit euer Traum wahr wird.

Zan, zendegi, azadi.

برای خواهرانم

.شما خیلی قوی و شجاع هستید

در قلبم همیشه در کنارتان هستم

Darja S.

FLINTA*-only Stammtisch: Selbstbehauptung

Bei unserem FLINTA*-only Stammtisch am 17. November um 19 Uhr im Proud (Mustorstraße 4) geht es um Selbstbehauptung. Wir wollen voneinander lernen und uns gegenseitig stärken. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Es geht um Austausch von Erfahrungen und woraus wir Kraft ziehen. Bitte kommt getestet und symptomfrei. Wir freuen uns auf euch!

Demonstration zum internationalen Tag gegen patriarchale Gewalt am 25. November 2022

 
Wir rufen zu einer gemeinsamen Demonstration am 25.11, dem Internationalen Tag gegen patriarchale Gewalt auf! Es gibt viel zu tun im Kampf gegen patriarchale Gewalt. Seit dem Bestehen der Istanbul Konventionen hat sich in Deutschland nicht genug getan! Dies bestätigen verschiedenste Fachberichte, welche sich mit der Umsetzung der Konvention in Deutschland befasst haben.
 
Beratungsstellen, die sich für Betroffene von Gewalt einsetzen, laufen oft über Projektfinanzierungen und haben damit keine dauerhaft gesicherte Existenzgrundlage. Wir fordern eine projektunabhängige Finanzierung dieser Beratungsstellen! Ebenso braucht es  mehr Fachkräfte und das Schaffen neuer Stellen in diesem Bereich, um den Bedarf ausreichend abdecken zu können. Wir fordern mehr Plätze für Betroffene in Frauenhäusern. Neben bereits etablierten Hilfestrukturen sind Angebote der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe extrem wichtig, um niederschwelliger Personen erreichen zu können.
 
Es muss mehr staatlich finanzierte Fördermittel und Werbung geben: für Beratungsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten nach einer Gewalterfahrung. Sowohl um Aufmerksamkeit zu schaffen, als auch um Stigmatisierungen abzubauen.
 
Innerhalb der Strukturen der Polizei und des juristischen Systems gibt es selten eine ausreichende Sensibilisierung für den Umgang mit Gewaltbetroffenen – dies kann zu unschönen Situationen und im schlimmsten Fall Retraumatisierungen führen. Daher ist es extrem wichtig, innerhalb dieser Bereiche aufzuklären und Konzepte zur  Prävention und Aufarbeitung zu schaffen, vorallem um Täterschutz vorzubeugen. Zusätzlich fordern wir eine finanzielle Unterstützung bei gerichtlichen Verfahren für Menschen in prekären Situationen, damit Gerechtigkeit keine Sache des Geldes ist!
 
Neben physischer Gewalt existieren etliche weitere Formen der Gewalt, die FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen) besonders stark treffen. Dazu zählt sexualisierte Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt, weswegen wir fordern, dass Deutschland die 2019 verfasste Konvention 190 der international labour organisation gegen eben diese Gewaltform unterzeichnet! Wichtige weitere, oft bagatellisierte Formen sind digitale Gewalt/ Cybergewalt und Stalking.  Hier fordern wir ein Umdenken und Ausbau zum Schutz von Menschen die von Stalking oder Cybergewalt betroffen sind. Dazu zählen auch Gesetze und ein Ernstnehmen von Personen, die gestalked werden, auch bevor es zu Gewalt kommt. Genau das ist eine Form der Präventationsarbeit, welche in staatlichen Strukturen umgesetzt werden sollten, damit Stalking nicht der Anfang und ein Femizid nicht das Ende ist.
 
 Ebenso fordern wir den Auf- bzw. Ausbau  von Schutzräumen und Beratungsangeboten für queere Menschen und geflüchtete FLINTA*, queere Geflüchtete und Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie be_hinderte Menschen. Deutschland hat mittlerweile anerkannt, dass Gewalt an FLINTA* geschlechtsspezifisch ist – warum gibt es dann immer noch kein Asylrecht für aufgrund ihres Geschlechts verfolgten FLINTA* .Diese Forderungen finden sich auch in der Istanbulkonvention und benötigen im Kern eine Feministisch-pazifistische Außen- und Entwicklungspolitik. Wir sehen Betroffene, aber in unseren Augen müssen sie weiß, cis, (able bodied) und heterosexuell sein. Genau deswegen sind neben dem Ausbau queerer Hilfeangebote und dem Ausbau von Hilfsangeboten für geflüchtete Personen & be_hinderte Personen Schulungen für Unterstützungseinrichtungen zu den Themen kultursensible , Queer-freundliche, barrierefreie Beratung und Öffnung wichtig, um diese Strukturen überhaupt schaffen zu können.
  
 Aus all diesen Gründen lohnt es sich auf die Straße zu kommen – für eine gerechte, friedliche, feministische Zukunft, in der niemand aufgrund bestimmter Merkmale und struktureller Ungerechtigkeiten Gewalt erfahren muss! Schließt euch uns an und seit laut, besonders für all die Menschen, die nicht laut sein können!
 
– Feministische Vernetzung Trier, Frauennotruf Trier, Interventionsstelle Trier, AG Frieden Trier

Gedenken an Mahsa Zhina Amini

Eine iranische Freundin hat uns folgenden Text zur Verfügung gestellt:

Mahsa (Zhina) Amini 

Am 26.10. war der 40. Tag seit Mahsa ( Zhina) starb in der Verwahrung der iranischen Moralität Polizei. Ein Mädchen aus der Stadt Saqqez, ein junges und unschuldiges Mädchen, einfach und sündenfrei, mit einem harmlosen Blick, dessen Unschuld die Herzen der Menschen macht Schmerzen, Mahsa Amini. sie ging nicht nach Teheran, um ein Symbol der Freiheit zu werden, sie besuchte nur ihre Bekannten und vielleicht Teheran, eine Stadt, deren Name herzerwärmend ist, Aber manchmal ist der Todesplatz seine/Ihre verliebte. 

Mit seinem Martyrium wurde sie zum Inbegriff von Freiheit und
Libertarismus. Sie wurde zum Codenamen iranischer Frauen für die
Freiheit auf der ganzen Welt. Sie brachte die Stimme der Freiheit des gesamten iranischen Volkes zu den Ohren der Welt. Sie verband die freiheitsliebenden Männer unseres Landes mit den Frauen, die die Rechte unseres Landes einfordern. 

Nach Mahsas Tod fragte niemand seine/Ihre Kameraden nach ihrer/ seiner Nationalität. Denn Mahsa, deren Name in der persischen Sprache Mond ähnelt, machte das Licht ihrer schönen Augen zu einem Licht für den Weg des Kampfes aller Kämpfer für die Freiheit des Mutterlandes jeder Rasse und Nationalität. 

Möge Ihr ehrenwerter Name und die Stimme Ihrer Freiheit gehört
werden.

Grüße und Beileid an Mahsa geliebte Familie des Kämpfers und alle
Menschen im Iran auf der ganzen Welt und alle Kämpfer aller
Nationalitäten.

  Mahsa, du wirst jetzt die internationale Hymne aller iranische
Frauen und freilebende Frauen auf der ganzen Welt und wirst nie
vergessen. 

Soheyla

5. Aktionstreffen der AG Schwangerschaftsabbruch in Trier

Am 26. Oktober findet das nächste Aktionstreffen zu Abtreibung in Trier statt!
Um 19 Uhr treffen wir uns im Gruppenraum im Schmit-Z Mustorstraße 4 (im ersten Stock).
Kommt gerne dazu und schließt euch der Arbeitsgruppe an. Lasst uns gemeinsam langfristig darauf hinarbeiten, dass sichere Abtreibungen in Trier möglich werden und kurzfristig das tun, was wir können, um Menschen zu unterstützen, die eine Schwangerschaft abbrechen.
Wir möchten auch über die Kundgebung zum safe abortion day am 28.9. reflektieren. Es sind alle, die mitgeholfen haben oder vorbeigekommen sind, herzlich eingeladen.