Jahresrückblick 2021

Newsletterinput #21 vom 09. Januar 2022
 
Wir schauen in diesem Newsletter mit Stolz und Freude auf ein bewegtes Jahr 2021 mit einigen großen und kleinen Aktionen und Veranstaltungen zurück und sind froh über die Sichtbarkeit unserer Arbeit und dankbar für die Kraft und Solidarität unserer Vernetzung!
 
In der Organisation der Vernetzung hat sich im Lauf des Jahres einiges getan. Der Orga-Kern wurde umstrukturiert, es finden seit Mitte 2021 alle zwei Wochen offene Orga-Plena statt, an denen alle aus der Vernetzung teilnehmen können um sich an Entscheidungen etc. zu beteiligen. Im September war auch das erste Mal wieder ein Plenum in Präsenz möglich, momentan finden diese aber wieder nur online statt. 
Dafür können wir aber wieder in Präsenz Stammtische, all gender und FLINTA* only, halten. Zu Beginn des Jahres haben wir ein paar online Stammtische organisiert, aber seit Juni konnten wir Stammtisch Picknicks im Palastgarten halten. Auf der Wiese verteilt, mit Getränken und Futter vom Queergarten, konnten wir das Hygienekonzept einhalten und trotzdem entspannt uns austauschen. Seit September fanden Stammtische dann wieder drinnen statt, mit Hygienekonzept und 2G+. Auf den Stammtischen hatten wir einige tolle Inputs, zum Beispiel ein Workshop zu kritischer Männlichkeit und ein Vortrag zu Queerfeminismus.
 
Am feministischen Kampftag am 08. März haben wir im Palastgarten ein Streik-Picknick ausgerichtet. Das Wetter hat super mitgespielt und viele Leute sind mit ihren Decken, Essen und Musik dabei gewesen. Es gab ein Zelt für Kinderbetreuung und einen Tisch mit Infomaterial und Soli-T-Shirts. Die Spenden von 121 € durch die Shirts sind an das Frauenhaus gegangen. Auf dem Programm standen unter Anderem ein Vortrag vom KGZ Saarbrücken zur kurdischen Frauen*bewegung, Plakate Bemalen, und eine Auskotz-Runde, bei der alle ihre ‚Kotze‘ und Wut auf erfahrene und strukturelle Diskriminierung loswerden konnten. Insgesamt war es einfach ein super Tag, hat viel Spaß gemacht, und wir konnten einige neue Menschen erreichen. 
Parallel haben wir online kurze Interviews mit Gruppe vorgestellt, welche feministische Arbeit in Trier machen, zum Beispiel Pro Familia oder das Queerfeministische Frauen*referat der Uni. Auch hatten wir am Vortag eine online free art class veranstaltet, mit einem Video Input zu verschiedenen FLINTA* Künstler:innen und praktischen Kunsttechniken, danach haben wir zusammen gemalt, gezeichnet, sind einfach zusammen kreativ gewesen und haben dabei gequatscht. Ein paar von den Werken, die dabei entstanden sind, haben wir auch auf dem Insta-Account der Vernetzung gepostet. Außerdem hat eine Arbeitsgruppe einen Workshop für Schulen ausgearbeitet.
 
 Im Laufe der Jahres haben wir auf Social Media ein Interview zu Periodenarmut gepostet, zu dem wir vom SWR eingeladen wurden. Außerdem waren wir beim „drüber-nachgedacht“- Podcast zu Gast und wurden im Oktober zur Planung des 2022 Agenda Kino Programms eingeladen. 
 
Zusammen mit der Antifa Trier, der Plattform Trier und der Waldbesetzung Besch Bleibt haben sich Menschen aus der Vernetzung auch bei der Organisation einer Demo am 06. August mit dem Thema Freiheit für Lina, Björn und Ella beteiligt. Es gab mehrere Redebeiträge und einen Infotisch vor der Porta Nigra und einen Tisch, an dem Menschen Briefe an Inhaftierte schreiben konnten.
 
Am 18. September fand in Trier der Christopher Street Day statt, um 12 Uhr ging ein Demozug an der Porta Nigra los, bei dem auch die Vernetzung mit einem Transpi dabei war und am 28. September ist die Vernetzung bei der Demo der Lila Rebellion zum Safe Abortion Day mitgelaufen.
In Zusammenarbeit mit dem Frauennotruf Trier und der KSJ Trier hat am 16.11. ein Aktionsabend zu kritischer Männlichkeit stattgefunden.
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Für den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* am 25.11. haben Menschen aus der Vernetzung zusammen mit Mother Hood E.V., der Plattform Trier, der Kurdischen Bewegung, und AG Frieden einen Infotisch in der Brotstraße organisiert. Dort gab es viel Infomaterial, Bücher und Soli-Shirts, und gegen Abend wurden Stories von Betroffenen patriarchaler Gewalt und zwei Reden vorgetragen, darunter eine ins Deutsche übersetzte kurdische Rede. 
Wir haben an dem Tag 54 € an Spenden bekommen, welche an das Frauenhaus gingen. Es fanden währenddessen auch tolle Gespräche mit Passant:innen statt. Dass die Aktion so gut angekommen ist, uns wirklich viel Mut gemacht!
Um 19:30 Uhr startete an der Porta Nigra dann die Reclaim the Dark – Demo von der Lila Rebellion. Es kamen viele Menschen, und gab diverse Redebeiträge. Wir waren mit einem Beitrag zu Männlichkeit(en) und Auflösung gewaltvoller Verhaltensweisen vertreten. Am Abend davor haben ein paar Menschen mit Kreide und Plakaten Infos  zu patriarchaler Gewalt entlang der Demoroute verteilt. 
 
Trotz der anhaltenden Pandemie und anderen eher deprimierenden Ereignissen in 2021 konnte doch viel auf die Beine gestellt werden. Gerade wenn die Dinge nicht so gut aussehen, können wir unsere Trauer und Wut als Antrieb nutzen, und jedes kleine bisschen, das wir machen, erreicht Menschen und schafft positive Veränderung.
Also, auf ein gutes neues Jahr, in dem wir weiterkämpfen, wieder viel schaffen können und viele Menschen erreichen! Passt auf euch auf, schließt euch zusammen, und bleibt gesund!