Streikpicknick

Passend zum einhundertsten feministischen Kampftag fanden in diesem Jahr gleich zwei Veranstaltungen in Trier statt. Während eine Demo des Feministischen Bündnis durch die Innenstadt zog, organisierte die Feministische Vernetzung Trier im Palastgarten ein Streikpicknick. Das Picknick sollte FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Trans*) dabei nicht nur die Möglichkeit zum Bestreiken der Lohnarbeit, sondern auch unbezahlter Haus- und Sorgearbeit geben.

Bei guter Musik und schönem Wetter ließ es sich draußen bereits gut aushalten, weshalb das Picknick auf der sonnigen Wiese am Teich zahlreich besucht wurde. Selbstverständlich wurde dabei von Organisierenden wie Teilnehmenden auf die Einhaltung der geltenden Maßnahmen geachtet. 

Für ein abwechslungsreiches Programm hat die Planungs AG für den 8.3. mit einem Poetry Slam, einem offenen Mikrofon für unangemeldete Redebeiträge, einer „Kotzrunde“ zum Wutablassen für alle von Sexismus Betroffenen, einem Flashmob und anderen Aktivitäten gesorgt. So gab es neben einem Stand mit handbedruckten Shirts gegen einen Solibetrag im Rahmen der Free Art Class die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und eigene Schilder zu gestalten. Im Rahmen einer selbstorganisierten Kinderbetreuung wurde auch für die kleineren Besuchenden während der ganzen Veranstaltung gesorgt.

Nach einem harmonischen und ereignisreichen Nachmittag wurde die Versammlung dann in der Abenddämmerung, als es langsam kalt wurde, aufgelöst. Insgesamt lässt sich rückblickend festhalten, dass das Streikpicknick trotz der aktuellen Pandemiesituation ein voller Erfolg war. Im Rahmen des Nachmittags hatten Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen und zu verschiedenen Gelegenheiten Dampf abzulassen. So war das Streikpicknick nicht nur eine Möglichkeit, bei guter Musik ein wenig Frühlingsluft zu schnuppern sondern auch ein sichtbarer und starker Beitrag zum diesjährigen feministischen Kampftag.